Rio. Was eine wahnsinns Stadt und wir kamen im Sonnenaufgang an. Ich habe Rio noch nie sonnig gesehen. Eher regnerisch, wolkenverhangen und bei 19°. Christo habe ich vorher noch nie zu Geicht bekommen, dafür sah ihn Markus aus dem Taxi heraus noch vor mir. Bodenlose Frechheit.
Unser Flug von Cancun nach Rio de Janeiro ging über Lima und wir flogen zwei Mal fünf Stunden. Ich schlief etwa zwei Stunden, Markus gar nicht. Da wir so früh ankamen, konnten wir nicht direkt eichecken. Zum Glück aber doch einige Stunden früher als geplant, so dass wir lediglich 2,5 Stunden zu überbrücken hatten. Wir machten uns auf die Suche nach etwas Essbarem und fanden ein kleines Bistro. Mit unseren Spanischkenntnissen kamen wir zwar weiter, aber ich verstehe vom Portugisischen kein Wort. Die Einwohner Rios sprechen noch verwaschener als die Brasilianer in Sao Paulo. Je weiter man in den Norden gelang, umso verwaschener sprechen die Leute. Da wird aus deus (zwei) deusch. Aus mas (mehr) wird mais und später maisch. Katastrophe.
Doch wir schafften es uns etwa zu Essen zu organisieren.
Um 10 Uhr checkten wir ein, bekamen ein nettes Zimmer und schauten uns das Dach des Hotels an, welches über einen Pool mit Ausblick auf Christo verfügt. Wirklich toll.
Da wir in den vergangenen Tagen sehr viele Flüge gebucht hatten und Hotels bezahlen mussten, war das Limit der Kreditkarten erreicht. Wir haben allerdings die Maestro Karte dabei und konnten im Hotel damit bezahlen. Zum Glück, sonst hätten wir wohlmöglich auf der Straße, bei den Heimatlosen schlafen müssen. Mit der Maestro Karte kann man ebenfalls Geld abheben, man zahlt allerdings ca 4 Euro mehr. Wenn du keine Wahl hast, nimmst du das in Kauf.
Als wir zurück im Zimmer waren stand für uns fest, es muss Schlaf her. Also legten wir uns ins Bett und schliefen fünf Stunden durch. Später gingen wir zur Copacabana und genossen die Kühle des Meeres. Denn es war wahnsinnig heiß. Die Anzeige sagte uns, dass wir 36° im Schatten hatten, es waren allerding gefühlte 40°. So heiß hatten wir es bisher noch nicht. Bei jedem Schritt lief einem die Suppe den Rücken herab. Alles war einfach nur schweißtreiben und anstrengend.
So verbrachten wir die ersten Tage an der Copacabana und in Ipanema. Der Strand in Ipanema ist etws schöner, da er nicht so breit ist, dementsprechend wenger Leute dort und das Wasser ist viel sauberer. Außerdem sind die Wellen niedriger, so dass man auch als Normalsterblicher ins Wasser gehen konnte. Komischerweise war in Ipanema das Wasser gefühlt fünf Grad käter, obwohl es nur eine Bucht weiter war. Später fanden wir heraus, dass der Strand in Leblon, welcher von Ipanema nur durch einen Kanal getrennt ist, noch viel ruhiger ist. Der Sand ist schöner und es sind kaum Menschen dort. Ipanema und Copa sind doch sehr überlaufen.
Wie uns berichtet wurde, hat man die Copacabana künstlich angelegt. Vorher gab es lediglich eine Promenade. Ipanema und Leblon sind natürliche Strände.
Wir nutzten also die ersten Tage, um uns zu entspannen. Wir hatten die letzten Wochen so viel gesehen, dass man erstmal eine kleine Auszeit vom Sightseeing brauchte und schließlich hatten wir ja knapp zwei Wochen zum Erkunden der Stadt. Und die nutzen wir perfekt!
Unser erster Ausflug ging zum Botanischen Garten in Rio. Wir erkundigten uns im Hotel, welchen Bus wir nehmen sollten und fanden ihn ohne Probleme. Da wir uns bei Googlemaps die Offlinekarten runtergeladen hatten, konnten wir den Bus an Hand des GPS wunderbar verfolgen.
Den Garten fanden wir ebenfalls recht einfach und wir bezhalten umgerechnet etwa 2,50Euro pro Person. Eine kostengünstige Sehenswürdigkeit, welche sich unbedingt lohnt zu besuchen.
Es sind sehr wenig Leute vor Ort, so dass man viel Platz zum ruhigen flanieren durch tropische Wälder und tolle Planzenanlagen hat.
Über Riesenbambus, Orchideen über Fleischfressende Pflanzen, es gibt dort eine riesige Artenvielfalt. Der Park wurde 1808 gegründet und seither auf 140 Hektar 6500 verschiedene Arten, darunter von Aussterben bedrohte Arten, angelegt.
Es gibt eine tolle Cafeteria, in der man wunscherschön unter dichten Bäumen im Schatten pausieren kann. Wir saßen dort über 1,5 Stunden und genossen dort einfach nur zu Sitzen und zu quatschen.
Nach unserem Päuschen wollten wir uns langsam auf den Heimweg begeben, doch das gestaltete sich etwas schwierig. Denn es gab unseren Bus nicht mehr. Und es führ auf der Gegenseite auch kein anderer Bus Richtung Copacabana. Wir vermuteten, dass es sich um einen Zirkelverkehr handelte und die Busse gar nicht zurück fahren würden. Aber auch dort trafen wir weder unseren, noch einen anderen zur Copa fahrenden Bus an. Wie sich später herausstellte, waren es wirklich zirkuläre Touren der Busse, ohne Beginn und Ende und wir hätten einen vollkommen andere Linie nehmen müssen. Ohne dieses Wissen vor Ort, hielten wir das nächstebeste Taxi an und zahlten umgerechnet 5 Euro mehr als geplant. Dafür waren wir nicht "lost in Rio", sondern sicher im Hotel zurück, bevor es dunkel wurde.
Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zum Largo Rodrigeo de Freitas. Einem riesigem See in der Mitte Rios angebunden an Ipanema und Leblon. Dort gibt es angeblich den größten Weihnachtsbaum der Welt, ich denke allerdings, dass der Baum in Mexiko City größer war.
Rund um den See kann man super spazieren gehen oder sich ein Rad leihen, um diesen zu umrunden. Wir entschieden uns für eine Fahrt auf dem See in einem Schwarn. Wir fuhren Tretboot auf diesem See, einmal zum Weihnachtsbaum hin und wieder zurück. Erst als wir etwa 10 Meter vor dem Baum waren, lasen wir, dass man 100 Meter abstad halten sollte. Na, zum Glcük hatte es keine Konsequenzen. Zumníndest steht der Baum noch. Das hat wirklich Spaß gemacht und sollte man auf die Top10 To-Do-Liste in Rio setzen!
Am 26.12.15 hatte wir eine Tour durch Rio gebucht. Die war wirklich großartig. Der Tourguide war super, die Gruppe hat gepasst und das Wetter war perfkt für eine grandiose Aussicht. Es stimmte also einfach alles.
Wir führen gegen zwei Uhr mittags zur Christostatur hinauf und wiedererwartend hatten wir keine Warteschlange. Nicht einmal 2 Minuten standen wir an, da es war niemand gab hinter dem man sich anstellen konnte. Normalerweise wartet man hier ca. 2 - 5 Stunden. Die Aussicht von dort oben war super. Und Christo zu sehen beeindruckend. Es waren natürlich viele Leute vor Ort, aber man konnte trotzdem immer alles gut sehen.
Als nächstes ging es zu den bunten Treppen. Escadaria Selaron. Die haben mich wirklich umgehauen. Der Künstler ist leider inzwischen verstorben, hat aber lange Zeit in diesem Viertel (Lapa) gelebt und fast tägliche seine Zeit an den Treppen verbracht. Einfach wunderschön. Rundherum findet man viele Kacheln über allerlei Themen. Unteranderem Städte und auch einige deutsche sind vertreten. Wie Frankfurt, Berlin, Münschen und Düsseldorl (Köln wäre mir lieber gewesen).
Nach den Treppen ging es zum Zuckerhut. Das letzte Mal warteten wir ca. 2 Stunden. Aber auch diesmal gab es keine Schlange. Wir hatten einfach Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Und auch von dort gibt es eine Aussicht, die einen staunen läßt. Ich kannte die Stadt lediglich im Nebel liegend. Beides hat seinen Reiz. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Aussicht vom Sugar loaf (Zuckerhut) meine Liebelingsaussicht in Rio, doch es sollte noch anders kommen.
So beendeten wir den Tag glücklich und mit einem riesigen Lächeln auf den Lippen!
Gespannt erwarteten wir den Tag, um die größte Favela Südsmerikas zu Besichtigen. Wenn man das so nennen darf. Wir hatten gemischte Gefühle, da wir nicht als "Sozialtouristen" gellten wollten. Nach dem Motto, wir schauen uns an wie schlecht andere Leute wohnen, damit wir uns besser fühlen. Eher betrachteten wir diese Tour, als eine Besichtigung eines Teils Rio. Den schließlich macht dieser Part einen großen Anteil der Stadt aus.
Es gibt in Rio über 400 verschiedene Favelas, davon einige mehr der weniger gefährlich.
Wir kamen mit unserer Gruppe an und wurden direkt herzlich empfange. Viele Menschen dort profitiere von den Touren und bauen an den Ankunftsorten Stände mit tollen Dingen auf. Vor allem Kunstwerke findet man hier unzählige und wunderschöne.
Wir gingen zunächst auf einen Berg um von dort auf das Tal hinab zu blicken Wenn man dachte Thailand hat ein chaotisches Stromkabelnetz, der sollte sich dieses Kabelwirrwarr anschauen.
Es gibt in den Favelas eine Hautstraße. Um diese Straße dreht sich alles. Alle Häuser auf dieser Straße haben eine feste Hausnummer, daher haben sie eine legale Stromversorgung. In den Favelas werden einfach Häuser auf ein anderes haus gesetzt und von der normalen Stromleitung verschiedene Leitungen abgezweigt, zu den einzelnen Häusschen.
Es gibt dort inzwischen staatliche kleine Wohnungen, welche eine feste Postadresse besitzen, weshalb Neid unter den Bewohnern aufkommt. In diesen einen Berg sind so viele Häusschen hinein gebaut, dass dort 240000 Menschen unterkommen. Das sind in einem kleinen Berg mehr Einwohner, als die Stadt Mülheim an der Ruhr auf einer riesigen Fläche vorweisen kann. Unfassbar das zu sehen.
Von diesem hohen aussichtspunkt ging es hinab bis ans Ende der Favela. Man ging durch kleine schmale dunkle Gassen, in denen ich mich nachts ungerne aufhalten möchte.
Nicht vorzustelle, wie kranke, alte oder schwanger Leute täglich diese Wege meistern müssen.
Mal davon abgesehen, dass dies eine Keimstelle für Bakterin und vielen anderen Dingen ist. Die Leute dort sind wütend darüber, dass für die Weltmeisterschaft und Olympia Millarden ausgegeben werden, aber sich in den Favelas nichts ändert. Das einzige was sich ändert ist, dass die Polizei in 10% der Favelas Waffen entfernt hat. Drogen sind dort allgegenwertig und der Staatändert nur etwas in diesen Favelas, da diese für Ihn wertvoll sind. Man benötigt für Olympia eine Straße, welche von Rocinha umgeben ist, da diese unmittelbar nach Barra führt. Außerdem gibt es dort viele Läden, deren Besitzer keine Steuern zahlen und lediglich um diese einzutreiben, versucht man die Favelas zu "säubern".
Alles aus Eigennutz.
Die Tour war wahnsinnig aufschlussreich. Es gibt dort tolle Graffitis von einem Künstler names Wark, welcher für Familien Graffitis an die Häuserwand sprüht, um damit auszusagen:
"Hier leben normale Familien, welche einen normalen Job nachgehen, lieben und leben wie jeder andere Mensch, nur am Ende es Tages zum Schlafen zurück in die Favelas einkehrt."
Am Ende der Tour trafen wir auf eine Capoeiragruppe, welche natürlich auf uns wartete und uns eine besondre und vor allem witzige Vorführung ihrer Künste bot. Sie gebe unterricht für Kinder in verschiedenen Favelas und baten um unterstützung. Wenn man wollte, konnte man ein wenig Geld geben. Wir gaben ein paar Reais und ich googelte die Gruppe später. Tatsächlich machen sie genau das und leisten großartige Arbeit! Sie heißen Arcorda Capoeira. Einfach mal die Facebookseite anschauen.
Am nächsten Tag fuhren wir in den Nationalpark Tijuca. Hier gibt es den chinese Point und von dort aus meine neue Lieblingsaussicht. Hier sieht man alles. Von Christo, zum See, über den Zuckerut. Wundervoll.
Unser Guide David war richtig jut drup. Er wollte, dass wir im ständig Fragen stellten, da seiin Gehirn eine Bücherei sei und er nahezu alles über Rio wusste. Manchmal sind die Bücher allerdings ausgeliehen, aber er konnte doch sehr viel erzählen. der Regenwald war auch sehr beeindruckens, allerdings war die Wanderung leider etwas kurz. Sonst ein rundum geungener Tag.
Einen Tag später machten wir eine Tour zum Maracanastadion. Interessant zu sehen. Man kommt easy mit der Subway dort hin. Man kann sowohl in den Innenraum, aus auch auf die Tribüne und innen ist eine Art Museum. Wirklich toll gemacht. Man sieht die Spielerkabienen, dort hänge Trikots aus allen Nationen und sogar die Toieletten sind zu begutachten. Alles in allem schön gesehen zu haben.
Kommen wir zu Silvester. Wir deckten uns einen Tag vorher mit genügend Alkohol und einer Kühltasche ein. Am Tag selber machten wir eine Tour durch Lapa, entdeckten die weiße Brücke dort ud sahen erneut die Treppen. Diesmal war dort etwa ds 5-fache los.
Abends machten wir uns auf den Weg zu Copa. Wir hatten keine Subwaytickets und man konnte auch keine mehr kaufen. Am eingang verkauften ein paar Jungs Tickets für das 4-5fache und wollten sich nicht runterhandeln lassen. Wir gingen aus der Station, um einen neuen Plan zu schmieden. Doch um die nächste Ecke sahen wir bereits einen Bus zur Copa, den wir auch direkt nahmen. Für den regulären Preis. Da wir schon einige Tage da waren, wussten wir über die Bussysteme bescheid und es war kein Problem.
An der Copacabana waren große Bühnen aufgebaut. Wir stelleten uns mitten in die Menge, sahen perfekt die Bühne und das Meer. Die Musik war leider eher mäßig, dafür entschädigte das Feuerwerk umso mehr.
Gegen 3 Uhr waren wir zurück im Hotel. Vorher wollten wir mit unseren Subway Tickets zurück fahren, doch die Polizei am Eingang wollte uns nicht passieren lassen, da es die falschen Tickets waren. Wir hatten die Frau am Schalter vorher 5x gefragt, ob es die richtigen Tickets waren und sie erwiederte 5x, es seinen die richtigen Tickets. Zum Glück kam zu dem Augenbick ein großer Kerl vorbei, der fragte, ob wir Tickets bräuchten. Er war ebenfalls mit seiner Familie auf dem Heimweg. Wir nickten und er drückte uns wortlos und ohne etwas dafür haben zu wollen zwei Tickets in die Hand und ir konnten passieren.
Als wir durcs Drehkreuz gehen wollten, drehte sich der Typ um und sagte, die Kreuze sind frei, sie lassen hier jeden durch. Erst dann merkte ich, dass auch dies falsche Tickets waren, aber der Mann ahtte uns damit den Arsch gerettet. Wirklich Strange!
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