Nach Santiago de Chile flogen wir nach Calama, um nach San Pedro de Atacama zu gelangen. Ein Ort mitten in der Wüste, wo es tagsüber brütend heiß ist und nachts unfassbar kalt. Das Örtchen ist total süß, alles in weißen niedrigen Häusern gebaut (nichts für große Leute), darüber Holztafeln mit der Bezeichnung des jeweiligen Shops, Unternehmens oder was auch immer. Nur alles eben sehr staubig. Das versteht sich von selbst, ist ja schließlich Wüste.
Wir buchten direkt für die zwei folgenden Tage Touren. Als erstes gingen es zu einer Lagune und zu einer Salzwüste, in der man Flamingos antraf. Es hieß also morgens um 7 Uhr Abfahrt, zunächst nach Toconao, der nächsten Stadt. Im Gegensatz zu San Pedro sind dort die Häuser aus Vulkanstein gebaut, welches die Hitze des Tages speichert, was sehr wertvoll für kältere Nächte ist.
Danach ging es direkt in die Salzwüste zu den Flamingos. Ein wunderschönes Schauspiel aus Farben der Steine, des Sees, der Berge und der Tiere selbst. Da kommt man aus dem Fotografieren nicht mehr heraus. Zumindest ich nicht.
Unterwegs sah man überall Alpaca, was die Landschaft perfekt abrundete.
Auch an der Lagune waren überall Alpacas und mit dem tiefblaue der Lagune und den hellen Bergen im Hintergrund mal wieder ein wunderschönes Naturschauspiel.
Gegen 14 Uhr kamen wir zurück zum Hostel und da es so heiß war, war uns jede Abkühlung willkommen. Wir fragten nach einem Schwimmbad und tatsächlich gab es eins, 15 Minuten mit dem Rad entfernt. Wir gingen also ins Städtchen, liehen uns Mountainbikes und fuhren durch die Hitze zur Kälte. Das Schwimmbad war so eisig, dass ich bei 35 Grad Außentemperatur frohr. Wer kann schon sagen, er hätte in der Wüste gefroren.
Mit halb abgestorbenen Zehen und tauben Fingern ging es zurück und wir vielen tot müde ins Bett. Natürlich erst nach dem Essen.
Am nächsten Morgen wurde es noch grausamer. 6.20h aufstehen war ja schon brutal, aber um 4, das geht für unseren aktuellen Urlaubsmodus gar nicht. Da streickte mein Körper tagsüber doch gänzlich. Um 4.30 wurden wir eingesammelt und es ging im Morgengrauen zu Gaysiren. Das dritt größte Feld der Welt. Bei dem Licht ebenfalls wunderschön zu betrachten. Es war morgens so schweinekalt, dass ich Handschuhe und Mütze gebraucht hätte. Was uns wohl bald in Deutschland erwartet. Nach Sonnenaufgang wurde es zusehends wärmer und die dicken Jacken wischen für Shorts und T-shirts.
Später fuhren wir zu einem kleinen Dorf, was man sich hätte sparen können. Es ist mehr eine Touriabzocke und Massenabfertigung aber nun gut, das gehört eben zur Tour.
Anschließend kamen wir zu einem See mit Alpacas. Diesmal konnten wir sie sehr nah betrachten. Außerdem gab es Flamingos, riesen Kakteen und eine unglaubliche Aussicht zu sehen. Es sind so viele traumhafte Fotos entstanden dass mir die Wahl des Titelbildes schwer viel.
Am nächsten Tag, ging es nach Bolivien. Uyuni um es genauer zu benennem.
Wir fuhren in einem größeren Bus zur Grenze, bekamen dort unseren Einreisestempel und wurden in einen Jeep verfrachtet. Zu sechst. Katastrophe.
Markus und ich saßen auf der Rückbank und versuchten uns acht Stunden mit ohne Platz zu arrangieren. Zum Glück hatten wir auf unserem Tablet, über Amazon Prime, Serien herunter geladen, so dass die Zeit zumindest gefühlt etwas kürzer war. Demnächst entscheiden wir uns für die längere Fahrt mit mehr Platz. Nun sind wir in Uyuni, Bolivien. Neues Land, Neues Glück!
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