Nachdem wir uns fünf Tage nicht gesehen hatten, gab es ein herzliches Wiedersehen in Bangkoks Metro. Erika hatte für uns ein schickes Apartment im 41. Stock gemietet und da die beiden schon vor uns angereist waren, holten sie uns von der Haltestelle ab. Da waren es wieder vier.
Das Apartment ist total klasse. Man hat eine fantastische Aussicht auf Bangkok, naja zumindest auf Teile der Stadt und es hat viele Extras, wie einen Pool im obersten Stock, ein Fitnessraum und eine gemütliche Dachterrasse. Nicht, dass wir irgendetwas davon genutzt hätten, aber so lässt es sich durchaus ganz gut leben.
Nach einer Entspannunspause im Apartment, machten wir uns auf den Weg zum Chatuchat Markt. Es ist der größte public Markt der Welt, auf einer Fläche von 1,13 Quadratkilometer und über 10000 Ständen. Ein Paradies für Feilscher und das sollte man hier unbedingt machen, sonst zahlt man definitiv zu viel. 1948 würde der erste Wochenmarkt in Bangkok am Sanam Luang eröffnet. Da dieser Ort zu einem öffentlichen Park umfunktioniert werden sollte, wurde der Markt auf den Golfplatz der thailändischen Eisenbahngesellschaft verlegt und dort nach dem nahegelegenen Chatuchat Park benannt. Auch dort lässt es sich im Übrigen sehr schön verweilen. Leute verleihen an jeder Ecke Decken, zum gemütlichen beisammen sitzen auf den Grünflächen.
So viel dazu, zurück zu unserem Ausflug dorthin. Man kann auf dem Chatuchat Markt sehr günstig essen und auch kleidungstechnisch findet man allerlei preiswerte und zugleich schöne Dinge. Erika kaufte sich zwei süße Kleider für umgerechnet fünf Euro.
Später am Abend fuhren wir zum nahegelegenen Nachtmarkt. Das ist meines Erachtens noch ein Geheimtipp, welchen uns der Besitzer des Apartments gab. Man steigt an der Metrohaltestelle Kultur Zentrum aus und findet ihn dann recht zügig. Einfach den Massen hinterher laufen. Auf dem Markt findet man wieder jede Menge Kram, gutes Essen und viele aus alten Bussen umfunktionierte Bars. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und es sind fast keine Touristen dort. Musik dröhnt an jeder Ecke aus den Lautsprechern und es ist definitiv für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Wir sind zwar nicht so lange geblieben, da die Jungs das Dortmundspiel nicht verpassen wollten, aber ich denke man kann hier ganz gut feiern. Es geht hier anders zu als auf der Khao San Road, etwas geselliger und nicht ganz so abgedreht.
Wie bereits erwähnt, drehte sich nach dem Nachtmarkt alles um Fußball und den BVB.
Arni und Erika hatten in einer Bar names Balance (auf der Khao San), vier Plätze an der Bar reserviert und in erster Linie das Dortmundspiel im TV bestellt. Die Bar ist total nett, mit einem sehr sympathischen Besitzer und einem verdammt guten und für die Ecke günstigen Mojito. Direkt daneben geht mitten auf der Straße ziemlich die Post ab. Perfekte Location zum gucken, mittanzen, oder einfach nur zuschauen. Für all dies ist diese Bar genau das Richtige.
Gegen halb vier waren wir im Bett, denn so ein Spiel dauert nunmal 90 Minuten und der Ball ist rund. Der geliebte Wecker, den ich zu Hause schon so verfluche, ging bereits um 7.30, damit wir pünktlich unsere Siehtseeing Tour starten konnten. Wir wollten Wat Pho besichtigen, in dem sich eine der vielen liegenden Buddha - Statuten befindet, 15m hoch und 46 m lang. Außerdem wollten wir den Königspalast einen Besuch abstatten.
Aber Arni hat so lange an die Tür des Palastes geklopft, bis sie uns nicht mehr herein lassen wollten.
Ne, nur Spaß, es war nach der Besichtigung des königlichen Tempels schon so spät, es waren so viele Menschenmassen da und wir waren alle, bis auf Erika, angeblich unangemessen angezogen. Wir versuchten also gar nicht mehr herein zu gehen, wenn es uns bei so viele Leuten überhaupt noch pünktlich geglückt wäre und so beschlossen wir einfach nochmal nach Bangkok zurück zu kehren. Erika ging es an dem Tag auch nicht besonders, daher brachen wir auf, Richtung Apartment.
Abends ging es Erika leider nicht besser, so dass Markus und ich alleine los zogen, um Tina und Rene zu treffen. Wir trafen beide auf dem Hinflug nach Bangkok und unsere Route hat sich in der Zeit in Thailand leider nicht gekreuzt. Wir hatten uns verabredetet, doch Markus und ich brauchten ewig, um einen Taxifahrer zu finden, der uns erstens, bei der Frage nach dem Taximeter nicht auslacht und wegfährt und uns zweitens auch noch mitnimmt. Hinzu kam, dass der nette Herr, der uns dann nach 15 Minuten Wartezeit doch mitnahm, eine Straße früher herausgeließ und wir in die falsche Straße gingen. Als wir die Bar scießlich fanden, verpassten wir die beiden um etwas 10 Minuten, da wir kein Internet hatten, um Bescheid zu geben, dass wir später kommen. Da fragt man sich doch immer, was man in den guten alten Zeiten ohne Telefon und Internet gemacht hat. Man hat sich anscheinend einfach verpasst.
Wir tranken noch einen leckeren Mojito im Balance, wo wir herzlich vom Barbesitzer begrüßt wurden. Doch auch wir waren ko vom Tag und so ging es in Markus erster Tuk Tuk Fahrt zurück zum Apartment. Ich greife schonmal vorweg, wenn ich das Wort Tuck Tuck auch nur erwähne könnte Markus völlig ausrasten. Nicht wegen dieser Fahrt, sondern wegen späteren Ereignissen in Kambodscha.
Am nächsten Tag hieß es und wir waren wirklich sehr traurig darüber, erneut Abschied nehmen. Diesmal leider für eine längere Zeit. Doch auch da kann ich schon berichten, dass wir uns im Mai in München wieder sehen werden. Wir haben einen Flug von Hongkong nach München gefunden, für unschlagbare 200 Euro pro Person. Mit Steuern zahlen wir etwa 420Euro für beide. Deshalb geht es zum Abschluss der Reise über München nach Hause. Und darauf freuen wir uns sehr!!!
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