Gespannt erwarteten wir den Tag, um die größte Favela Südsmerikas zu Besichtigen. Wenn man das so nennen darf. Wir hatten gemischte Gefühle, da wir nicht als "Sozialtouristen" gellten wollten. Nach dem Motto, wir schauen uns an wie schlecht andere Leute wohnen, damit wir uns besser fühlen. Eher betrachteten wir diese Tour, als eine Besichtigung eines Teils Rio. Den schließlich macht dieser Part einen großen Anteil der Stadt aus.
Es gibt in Rio über 400 verschiedene Favelas, davon einige mehr der weniger gefährlich.
Wir kamen mit unserer Gruppe an und wurden direkt herzlich empfange. Viele Menschen dort profitiere von den Touren und bauen an den Ankunftsorten Stände mit tollen Dingen auf. Vor allem Kunstwerke findet man hier unzählige und wunderschöne.
Wir gingen zunächst auf einen Berg um von dort auf das Tal hinab zu blicken Wenn man dachte Thailand hat ein chaotisches Stromkabelnetz, der sollte sich dieses Kabelwirrwarr anschauen.
Es gibt in den Favelas eine Hautstraße. Um diese Straße dreht sich alles. Alle Häuser auf dieser Straße haben eine feste Hausnummer, daher haben sie eine legale Stromversorgung. In den Favelas werden einfach Häuser auf ein anderes haus gesetzt und von der normalen Stromleitung verschiedene Leitungen abgezweigt, zu den einzelnen Häusschen.
Es gibt dort inzwischen staatliche kleine Wohnungen, welche eine feste Postadresse besitzen, weshalb Neid unter den Bewohnern aufkommt. In diesen einen Berg sind so viele Häusschen hinein gebaut, dass dort 240000 Menschen unterkommen. Das sind in einem kleinen Berg mehr Einwohner, als die Stadt Mülheim an der Ruhr auf einer riesigen Fläche vorweisen kann. Unfassbar das zu sehen.
Von diesem hohen aussichtspunkt ging es hinab bis ans Ende der Favela. Man ging durch kleine schmale dunkle Gassen, in denen ich mich nachts ungerne aufhalten möchte.
Nicht vorzustelle, wie kranke, alte oder schwanger Leute täglich diese Wege meistern müssen.
Mal davon abgesehen, dass dies eine Keimstelle für Bakterin und vielen anderen Dingen ist. Die Leute dort sind wütend darüber, dass für die Weltmeisterschaft und Olympia Millarden ausgegeben werden, aber sich in den Favelas nichts ändert. Das einzige was sich ändert ist, dass die Polizei in 10% der Favelas Waffen entfernt hat. Drogen sind dort allgegenwertig und der Staatändert nur etwas in diesen Favelas, da diese für Ihn wertvoll sind. Man benötigt für Olympia eine Straße, welche von Rocinha umgeben ist, da diese unmittelbar nach Barra führt. Außerdem gibt es dort viele Läden, deren Besitzer keine Steuern zahlen und lediglich um diese einzutreiben, versucht man die Favelas zu "säubern".
Alles aus Eigennutz.
Die Tour war wahnsinnig aufschlussreich. Es gibt dort tolle Graffitis von einem Künstler names Wark, welcher für Familien Graffitis an die Häuserwand sprüht, um damit auszusagen:
"Hier leben normale Familien, welche einen normalen Job nachgehen, lieben und leben wie jeder andere Mensch, nur am Ende es Tages zum Schlafen zurück in die Favelas einkehrt."
Am Ende der Tour trafen wir auf eine Capoeiragruppe, welche natürlich auf uns wartete und uns eine besondre und vor allem witzige Vorführung ihrer Künste bot. Sie gebe unterricht für Kinder in verschiedenen Favelas und baten um unterstützung. Wenn man wollte, konnte man ein wenig Geld geben. Wir gaben ein paar Reais und ich googelte die Gruppe später. Tatsächlich machen sie genau das und leisten großartige Arbeit! Sie heißen Arcorda Capoeira. Einfach mal die Facebookseite anschauen.
Am nächsten Tag fuhren wir in den Nationalpark Tijuca. Hier gibt es den chinese Point und von dort aus meine neue Lieblingsaussicht. Hier sieht man alles. Von Christo, zum See, über den Zuckerut. Wundervoll.
Unser Guide David war richtig jut drup. Er wollte, dass wir im ständig Fragen stellten, da seiin Gehirn eine Bücherei sei und er nahezu alles über Rio wusste. Manchmal sind die Bücher allerdings ausgeliehen, aber er konnte doch sehr viel erzählen. der Regenwald war auch sehr beeindruckens, allerdings war die Wanderung leider etwas kurz. Sonst ein rundum geungener Tag.
Einen Tag später machten wir eine Tour zum Maracanastadion. Interessant zu sehen. Man kommt easy mit der Subway dort hin. Man kann sowohl in den Innenraum, aus auch auf die Tribüne und innen ist eine Art Museum. Wirklich toll gemacht. Man sieht die Spielerkabienen, dort hänge Trikots aus allen Nationen und sogar die Toieletten sind zu begutachten. Alles in allem schön gesehen zu haben.
Kommen wir zu Silvester. Wir deckten uns einen Tag vorher mit genügend Alkohol und einer Kühltasche ein. Am Tag selber machten wir eine Tour durch Lapa, entdeckten die weiße Brücke dort ud sahen erneut die Treppen. Diesmal war dort etwa ds 5-fache los.
Abends machten wir uns auf den Weg zu Copa. Wir hatten keine Subwaytickets und man konnte auch keine mehr kaufen. Am eingang verkauften ein paar Jungs Tickets für das 4-5fache und wollten sich nicht runterhandeln lassen. Wir gingen aus der Station, um einen neuen Plan zu schmieden. Doch um die nächste Ecke sahen wir bereits einen Bus zur Copa, den wir auch direkt nahmen. Für den regulären Preis. Da wir schon einige Tage da waren, wussten wir über die Bussysteme bescheid und es war kein Problem.
An der Copacabana waren große Bühnen aufgebaut. Wir stelleten uns mitten in die Menge, sahen perfekt die Bühne und das Meer. Die Musik war leider eher mäßig, dafür entschädigte das Feuerwerk umso mehr.
Gegen 3 Uhr waren wir zurück im Hotel. Vorher wollten wir mit unseren Subway Tickets zurück fahren, doch die Polizei am Eingang wollte uns nicht passieren lassen, da es die falschen Tickets waren. Wir hatten die Frau am Schalter vorher 5x gefragt, ob es die richtigen Tickets waren und sie erwiederte 5x, es seinen die richtigen Tickets. Zum Glück kam zu dem Augenbick ein großer Kerl vorbei, der fragte, ob wir Tickets bräuchten. Er war ebenfalls mit seiner Familie auf dem Heimweg. Wir nickten und er drückte uns wortlos und ohne etwas dafür haben zu wollen zwei Tickets in die Hand und ir konnten passieren.
Als wir durcs Drehkreuz gehen wollten, drehte sich der Typ um und sagte, die Kreuze sind frei, sie lassen hier jeden durch. Erst dann merkte ich, dass auch dies falsche Tickets waren, aber der Mann ahtte uns damit den Arsch gerettet. Wirklich Strange!