Samstag Abend, nach über acht Stunden Busfahrt, kamen wir in São Paulo, Barra Funda an. Bruna und Lucas holten uns vom Bahnhof ab und fanden uns sogar nach anfänglichen Schwierigkeiten. Wir standen auf der Rückseite und die beiden natürlich genau gegenüber. Zum Glück hatte ich kurzfristig durch einen parkenden Reisebus WiFi, so dass ich unseren Standpunkt senden konnte. Das wäre sonst mächtig in die Hose gegangen. Die beiden warem perfekt vorbereitet. Hatten unser Hostel ins Navi eingegeben und eine Bar für den Abend herausgesucht. Nach einigen aquis (hier) und alis (dort), ein paar Extrarunden und vielen fragenden Blicken, fanden wir schließlich das Hostel.
Schnell umgezogen, kurz frisch gemacht und ab ging es in eine kleine Bar in der Nähe. Unser Hostel liegt in Villa madaleina, ein tolles Viertel zum Ausgehen, sicher und wir haben direkte Subway Anbindung vor dem Hostel.
Wir tranken gemeinsam Kiwisake - Caipirinha, unbedingt zu empfehlen unsd aßen Pastel mit Käsefüllung. Eine Spezialität in São Paulo. Außerdem gab es Ribbchen mit Honig und Limone. Sehr ungewöhnlich aber wirklich lecker.
São Paulo hat so viele kleine Köstlichkeiten zu bieten, man könnte den ganzen Tag essen. Wir splitten das ein wenig auf, sonst ist man ja nur noch am schlemmen.
Den Abend ließen wir ruhig ausklingen, denn es war schon spät und am nächsten Tag war Siehtseeing angesagt.
Gegen 11 Uhr trafen wir auf die beiden und sie führten uns ins Subwayfahren ein. Es ging in die Innenstadt zum Dom. Nicht so groß wie unser Prunkstück in Köln, aber wirklich sehr schön. Relativ neu restauriert, man sieht aussen wie so häufig kein Gerüst.
Vor der Kirche gibt es einen Stein, der das Zentrum, oder das Herz der Stadt darstellt. Von dort aus wird alles benannt. Ist man bei Kilometer 9, ist man 9km von diesem Stein entfernt.
Die beiden waren perfekt vorbereitet. Total süß hatten sie zu allem Internetauszüge, Zettel vorbereitet, welche zwischendurch zum Vorschein kamen, oder gefühlt die Hälfte auswendig gelernt. Sie waren für uns die perfekten Tourguides. Danke nochmal dafür.
Es folgt eine positive Bewertung auf TripAdvisor. Unser runnig Gag des Tages.
Leider hatte Vieles zu. Jedoch im Japanischen Viertel steppte der Bär. Hier konnte man vor Leuten kaum laufen. Dort gingen wir mittags essen und bekamen eine riesigen Sushiplatte. Janine wäre etwas neidisch gewesen.
Später gingen wir zur Paulista Avenue. Das ist eine riesen Straße mit vielen Museen und dort finden fast wöchentlich Demonstrationen oder Konzerte statt. Hier gibt es eine riesige Bücherei in einem wunderschönen Gebäude mit blau glitzernden Steinen besetzt und innen einem tollem Cafe. Dort tranken wir Kaffee und aßen dazu jeder ein Stück Coxinha. Das ist wie eine Krokette gefüllt mit Hündchen (Frango), ähnlich wie in Spanien. Da könnte ich mich reinsetzten.
Abends besuchten wir die Augustusstraße, welche die Hauptausgehstraße in São Paulo ist. Wir gingen dort in eine Bar, saßen zunächst draußen und mussten dann wegen Regen nach drinnen umziehen. Dort tranken wir Bier. Die Sorte heißt Original und schmeckt ähnlich wie ein mildes Pilz. Ganz lecker.
Später teilten wir uns ein Uber zurück nach Hause. Das ist eine Art Taxi, Privartchauffeur, was es wohl in vielen Ländern gibt. Deutlich günstiger als normale Taxis und super easy durch die Uberapp (auch aus Deutscher) zu bedienen.
Am nächsten Tag besichtigen Markus und ich alleine die Stadt. Wir besuchten eine große Markthalle, wo es tausende Früchte, Fisch, Fleisch und andere Eßbare Dinge gab. Dort gibt es die Mocca Bar.
Man sollte das riesen Mortadellasandwich probieren! Sehr beliebt in São Paulo. Wir waren allerdings noch satt von Coxinha, welche wir vorher gegessen hatten.
Man kann nicht alles haben.
Abends trafen wir endlich auf den Rest der Familie und Markus lernte Rita, Adriana und Alex kennen. Ich habe alle das letzte Mal vor fünf Jahren gesehen und es war ein wirklich herzliches Aufeinandertreffen!
Wir aßen Pizza und unterhielten uns über Reisen, Kulturen unserer Länder und hatten sehr viel Spaß.
Zum Schluss gab es eine süße Pizza mit Guavenmarmelade und eine andere mit Schokolade . Man kann es sich kaum vorstellen, aber das schmeckt wirklich hervorragend. Eine Mischung aus süß und salzig.
Tolles Essen, toller Abend!!