Am 16.11.15 kamen wir gegen 17.45 in Cancun an. Da wir auf Kuba schlechtes Internet hatten und damit nichts per Kreditkarte zahlen konnten, hat mein Bruder für uns eine Unterkunft und den Taxitransfer vom Flughafen zum Hotel gebucht. Das Hotel hatten wir ihm vorgegeben.
Am Flughafen angekommen mussten wir durch den Zoll. Jeder muss in Cancun bei der internationalen Einreise auf einen roten Knopf drücken. Dieser entscheidet per Zufallsgenerator darüber, ob man seine Koffer öffnen muss oder nicht. Entweder leuchtet über einem eine grüne, oder eine rote Lampe. Der Jackpot wäre mir lieber gewesen.
Markus Lampe leuchtete rot und er musste alles auspacken. Trotzdem ging es sehr fix und wir könnten pünktlich um 18 Uhr zu unserem gebuchten Transportmittel.
Nur gar nicht so einfach dieses zu finden.1000 Schilder springen einem entgegen, wenn man den Ausgang passiert. Doch nirgendwo war unser Unternehmen zu sehen.
Auch mit durchdragen kam ich zunächst nicht weiter. Etwa 15 Minuten fragte ich mich durch, aber niemand kannte saß Unternehmen. Bis mich ein netter älterer Herr mach der Nummer der Argentur fragte und für mich in Mexiko City anrief. Die konnten ihm den Namen nennen unter denen sie in Cancun vertreten waren und er zeigte mir die richtige Person.
In Cancun gibt es zwei Möglichkeiten unterzukommen. Entweder in Downtown, relativ günstig, oder in der Hotelzone für unfassbar viel Geld. Da braucht man nicht lange überlegen, wo unser Hotel lag.
Als wir dem Fahrer die Adresse gaben, konnte er damit überhaupt nichts anfangen. Ich zeigte ihm auf Screenshots von Google Maps wo das Hotel lag und er fuhr los.
Später rief er bei der hinterlassen Nummer unserer Unterkunft an, um den genauen Weg zu erfragen.
Als wir ankamen durften wir zunächst nicht aussteigen, denn der Fahrer wollte sich erst erkundigen, ob wir richtig waren. Doch tatsächlich, diese dunkle Seitengasse 15 Minuten mit Taxi von Downtown weg war unser Apartment.
Ein ausschließlich Spanisch sprechender Mann zeigte uns die Unterkunft, in der mein Vater nicht mal ein Fenster besaß. Nun gut, drei Nächte würden wir es wohl aushalten.
Ohne Geld, Internet oder einer Idee wo wir waren, machten wir uns mit Euros und Kreditkarten bewaffnet auf den Weg Richtung Downtown. Oder zumindest in die Richtung, wo wir die Stadt vermuteten.
Nach 60 Minuten Fußweg und deutlich schlechter werdender Laune, fanden wir eine Wechselstube und zumindest das Geldproblem war erstmal gelöst. Einige Tage später fanden wir heraus. Dass wir ausschließlich 15 Minuten zur Bank und etwas Eßbarem gebraucht hätten.
Als wir uns gut genährt und mit Geld in den Taschen auf den Heimweg machten, wurden die Straßen langsam wieder dunkler und einsamer. Als uns dann noch ein Herr fragte, wo wir hin und ob wir wirklich in diese Richtung wollten, waren wir vollkommen verunsichert.
Am nächsten Tag ließ sich unser Vermieter blicken und wir fragten ihn, ob die Gegend unsicher sei. Er lachte uns aus und meinte hier sei nichts unsicher. Das einzige was er bisher erlebt hat sei, dass ein Gast so betrunken war, dass er das Schlüsselloch nicht mehr gefunden hat und er ihn morgens schlafen und ohne Portemonnaie vor der Tür gefunden habe.
Dazu muss man sagen, in Köln werden schlafende Leute ebenfalls nachts im 15 Minuten Rhythmus in der U-Bahn ausgeraubt.
Der Besitzer der Anlage bot uns an, uns zu einem Bootsanleger zu fahren, wo wir eine Tagestour zur Nachbarinsel, der Islam Mujeres machen Konten. Diese Gelegenheit nahmen wir war und verbrachten einen tollem Tag mit einer witzigen Gruppe auf einem Minischiff und teils auf der Insel.
Unter anderem waren zwei Schnorchelnspotts dabei. Beide zum Schnorcheln super toll. Beim ersten kamen die Fische so nah an einen ran, dass einer Markus in den Finger gebissen hat und der andere war der schönste Schnorchelspott überhaupt. Wir fuhren mitten aufs Meer, zu einem alten Schifswrack, an dem sich unzählige Korallen gebildet haben und unzählbar viele bunte Fische zu sehen waren.
Ein gelungener Tag!
Die anderen Tage machten wir Ausflüge in Freizeit -, Familienparks oder fuhren mit dem Taxi in die Hotelzone an den Strand. Dort gab es einen Beachclub, wo man Liegen, Sonnenschirme, Toiletten und einen Pool hatte und keinen Eintritt zählte, sondern Mindestverzehr. Dort verbrachten wir 2 Tage. Die Musik dort war außerordentlich gut und einen Tag sogar mit DJ, Livemusik, darunter ein Saxophonist der zu Chill Out Klängen sein Bestes gab.
Die Tage in Cancun vergingen so rasant und wir freuen uns sehr wieder zukommen.
Für Backpacker, die hier low Budget mäßig unterkommen wollen, gibt es in Downtown auf jeden Fall günstige Unterkünfte. Wir zogen nachher in ein Hotel näher an der Hotelzone für 25 Euro pro Nacht inklusive Frühstück, was vollkommen ok war. Wennman gewillt ist seine Ansprüche weiter runter zu schrauben, findet man noch günstigere Möglichkeit. Für ein Paar Cent kann man mit dem R1 und R2 Bus direkt in die Hotelzone fahren, wo ein wunderschöner Strand auf einen wartet.Am zahlt für den Bus einmalig einen Preis und kann dafür soweit fahren, bis man aussteigt.
Wenn man sich die Liegen spart und sein Handtuch und Supermarktbier wählt, kann man in Cancun günstig weg kommen. In Downtown gibt es zahlreiche Taccostände, wo man für ein Essen auch nicht mehr als 3 - 4 Euro ausgeben muss.