Früh morgens, nach nur drei Stunden Schlaf, ging es nach Puerto Varas. Wir flogen von Buenos Aires aus mit Lanairline über Santiago de Chile und weiter nach Puerto Montt. In Santiago mussten wir beim Zwischenstopp unsere Koffer abholen und wieder aufgeben. Vollkommen bekloppte Organisation. Vor allem weil man uns von einem zum anderen Schalter schickte und die Leute teilweise sehr unfreundlich waren. Kurz vor knapp erreichten wir unser Gate und wir konnten weiter fliegen.
In Puerto Montt angekommen sollte uns eigentlich jemand aus dem Hostel abholen. Das hatte nicht ganz funktioniert und ich kann nur jedem empfehlen einfach ein Taxi zu ordern, denn dies ist die billigste Variante. Da aber niemand vom Hostel vor Ort war und wir nicht wussten, ob noch jemand kommen würde , rief ich in der Casa an, um mich nach der Abholung zu erkundigen. Allerdings konnte Vanessa nur Spanisch, also vielen Hände und Füße zum kommunizieren weg und ich musste der Dame des Hauses verständlich machen, dass wir auf jemanden warteten, der uns abholen sollte. Tatsächlich hat alles funktioniert, sie schickte uns ein Taxi und wir kamen etwas verspätet aber sicher im Hostel an. Was bei dem Kamikazefahrer ein riesen Glück war.
Das Hostel ist in Deutscher Hand, mit Andreas als Host und Florian als Praktikant. Das machte die Verständigung und den Austausch etwas leichter. Gefühlt waren mir Deutsche in dem Hostel.
Die Casa Azul ist sehr gemütlich, man verfügt über eine riesige Küche, drei Bäder und einen super schönen Garten. Alles sehr nett gestaltet.
Wir buchten drei Touren und starteten am ersten Tag mit einer Fahrt zum Vulkan Osorno. Man war relativ nah an der Schneegrenze. Leider war es sehr bewölkt, so dass man nur die Spitzen der umliegenden Berge sehen konnte. Trotzdem war auch das ein wunderschöner Ausblick. Später riss die Wolkendecke auf und wir hatten für den nicht ganz so schicken Wasserfall und einer Bootstour traumhaftes Wetter.
Auf der Tour lernten wir Martin und Catrin kennen. Ein nettes Pärchen aus Berlin. Gemeinsam entschieden wir am nächsten Tag mit zum Angeln auf den See zu fahren. Eher zum Bötchen fahren, als zum Angeln.
Leider hatten wir die ersten Stunden nicht viel Glück mit dem Wetter, denn es war super kalt.Trotzdem war der Tag auf dem Boot sehr erfrischend und angenehm. Man kam zum lesen, träumen und entspannen. Genau das richtige nach den durchgepowerten Tagen.
Mittags gestalteten wir unser vorbereitetes Picknick und schlemmten genüsslich Reiseplan, Brötchen mit Frischkäse, Avocado, Käse und Tomate. Ein Traum.
Abends ließen wir mit den beiden dem Tag bei einer guten einheimischen Flasche Wein (für die Männer Bier) ausklingen und vielen anschließend tot müde ins Bett.
Am nächsten Tag verabschieden wir uns von Martin und Catrin, doch schon gleich sehen wir die beiden wieder (in Pucón).
Für uns ging es um 3Uhr zum Rafting im Rio Petrohué und legten unser ganzes Vertrauen in unseren Tourguide Steffi aus Südtirol. Wir verbrachten gemeinsam mit netten Leuten aus Kanada und Chile, die Fahrt auf dem Wasser und kamen kaputt aber glücklich am Abend im Hostel an.
Heute morgen hieß es wieder Abschied nehmen, etwas wehmütig, denn wir hatten die Zeit in der Casa Azul und Puerto Varas doch sehr genossen.
Als nächstes führt es uns, wie bereits erwähnt, nach Pucón, zum Vulkan Villarrica. Wir hoffen wir haben die Gelegenheit den Gipfel zu erklimmen. Es hängt nun ganz vom Wetter ab und die Entscheidung fällt in einer Stunde. Drückt die Daumen.